Südafrika

Südafrika – Kruger national park (Teil 1)

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Den einzigen Menschen, den ich wirklich beneide, ist derjenige, der noch niemals in Afrika gewesen ist – denn er hat noch so viel, worauf er sich freuen kann.

Richard Mullin, US-amerikanischer Sänger und Songwriter

Unsere bisherigen Artikel zeigten die Schönheit Europas. In dieser Mini-Serie werden wir uns auf einen anderen Kontinenten begeben – Afrika. Genauer gesagt nach Südafrika. Und noch genauer in den Kruger Nationalpark (genau, ohne ü). Wenn Sie jetzt aber eine Luxussafari in einem Privatreservat und einer traumhaften Lodge erwarten, dann lesen Sie lieber nicht weiter. Safari, ja. Traumhaft, unbedingt. Aber wir bringen Ihnen die Schönheit dieses Flecks Erde ganz bodenständig näher. Na gut, ein bisschen Luxus ist auch dabei 😉

In den nachfolgenden Abschnitten geben wir Ihnen generelle Planungstipps. Die nächsten Beiträge der Mini-Serie werden sich dann mit unserer eigenen Reise befassen. Natürlich werden wir Ihnen die Bilder, die wir auf dieser wunderbaren Reise machen konnten, nicht vorenthalten 😉

Die Vorbereitungen

Wie wir vorhin schon angekündigt haben, sind Packages von Privatreservaten nicht so unser Ding. Wir finden sie nicht per se schlecht, aber wir mögen es halt individueller, buchen daher die gesamte Reise selber und bestimmen so unser Tempo.


Transportmittel

Die Flugmöglichkeiten suchen wir immer auf Vergleichsportalen, empfehlen aber, die Buchung direkt bei der Airline vorzunehmen. In der Vergangenheit hat sich herausgestellt, dass der Preisunterschied (wenn überhaupt) nur marginal ist und die Direktbuchung bei Flugverschiebungen ihre Vorteile hat.

Dasselbe Vorgehen empfehlen wir für das Mietauto. Ja, wir fahren immer selbst. An den Linksverkehr gewöhnt man sich schnell und man kann spontan entscheiden, wie lange man an einem Ort verweilen will. Achten Sie beim Auto darauf, dass es über eine Klimaanlage verfügt, etwas erhöht und mit Vierradantrieb ausgestattet ist. Die Strassen im Park sind zwar gut und ein Teil davon auch geteert, aber es gibt auch die eine oder andere interessante Seitenstrasse, die sie ohne 4×4 verpassen würden. Zudem werden Sie sich sicherer fühlen, wenn Sie mit einem Automatikgetriebe fahren – sowohl in- wie auch ausserhalb des Parks.



Die Route

Wir empfehlen Ihnen, sich vor der Buchung der Unterkünfte zuerst die Karte des Parks anzuschauen und eine Route zu bestimmen. Auf den Infoseiten des Parks finden Sie die Distanzen, welche zwischen den Camps liegen. Planen Sie nicht zu lange Strecken. Sie werden mit einer Durschnittsgeschwindigkeit von 25 km/h unterwegs sein.
Wenn Sie sich im Süden aufhalten, planen Sie längere Zeiten ohne Fahrt ein. Sie werden sehr viele Tiere sehen (der Süden ist sehr fruchtbar und hat viele Wasserstellen) und oft werden mindestens ein Dutzend Autos davor stehen (Sie werden bald spüren, was die Parkbesucher unter „traffic jam“ verstehen und mit Marmelade hat es leider nichts zu tun…), sodass Sie einen Moment warten müssen, bis Sie einen guten Winkel haben und einen Blick auf die tierische Schönheit erhaschen können.

Karte des KNP (Quelle: https://www.sanparks.org/images/parks/kruger/maps/originals/knp_map.jpg)
Tipp zur Sicherheit:

Versuchen Sie, die Einfahrt durch die Gates „Numbi“, „Phabeni“ und „Paul Kruger“ zu meiden. Die Gegenden ausserhalb dieser Gates gelten nicht als sehr sicher und sind öfter von Protestaktionen betroffen.


Parkgebühren

An den Gates sind jeweils Parkgebühren fällig (pro Person ungefähr 30 CHF pro Tag, die aktuellen Preise finden Sie hier), wenn Sie aber als Paar länger als 5 Tage im Park verweilen wollen, entscheiden Sie sich besser für eine Wild Card. Mit ihr haben Sie während eines ganzen Jahres uneingeschränkten Zutritt in teilnehmende Nationalparks von Südafrika und bezahlen rund 340 CHF (mehr dazu auf der entsprechenden Homepage).


Unterkünfte

Im Park gibt es verschiedene Unterkünfte, die sie über die Homepage der South African National Parks (http://sanparks.org) buchen können. Am besten schauen Sie sich auf der Übersichtsseite des jeweiligen Camps unter „browse by accommodation type“ erst die verschiedenen verfügbaren Räumlichkeiten an (Bungalow, Zelt oder sogar Guesthouse). Nutzen Sie für die Buchung aber besser die Monatsansicht. so sehen sie gleich, ob ihr Wunschobjekt auch für die gesamte Dauer Ihres Aufenthalts verfügbar ist. Wir empfehlen ihnen wo immer möglich eine Unterkunft mit eigener Toilette/Dusche und eigener Küche zu buchen, damit sie ihre Lebensmittel kühlen können. Achten Sie zudem darauf, ob eine Klimaanlage vorhanden ist.
Wenn Sie buchen und Besitzer einer Wild Card sind, denken Sie daran, dass Sie die Conservation Fees nicht inkludieren müssen.

Aber auch ausserhalb des Parks findet sich die eine oder andere Oase zum Verweilen und Sich-Erholen. Da der Park im Südafrikanischen Sommer bereits um 5:30 Uhr öffnet und Sie unter Umständen den ganzen Tag nutzen wollen, sollten Sie darauf achten, dass Sie keine allzulange Anfahrt haben. Ein Umkreis von 30 Minuten ist realistisch. In diesem Umkreis finden Sie günstige Airbnbs, wunderbare Guesthouses, gemütliche kleine Lodges und natürlich auch luxuriöse Privatlodges – es ist also für jeden etwas dabei. Auch hier raten wir Ihnen aber, die Regionen um die Gates „Numbi“, „Phabeni“ und „Paul Kruger“ zu meiden.
Noch ein letzter Tipp zum Thema Unterkunft: Nehmen Sie sich wirklich Zeit, verweilen Sie vielleicht auch mehrere Tage in einer Unterkunft. Sie werden sehen, es lohnt sich!


Bezahlung

In Südafrika bezahlen Sie entweder mit Südafrikanischen Rand oder mit der Kreditkarte. Die funktioniert wirklich überall und wir hatten damit bisher noch nie Probleme. Dennoch haben wir immer einen guten Vorrat an Bargeld dabei, den wir ca. zehn Tage vor unserer Abreise bei der Bank unseres Vertrauens bestellen. Für Kleinigkeiten ist uns die Kreditkarte einfach zu teuer und Trinkgelder können Sie fast ausschliesslich in Bar hinterlassen. Trinkgelder setzen wir übrigens zwischen 5-10% an und sind damit (wie wir von Locals gehört haben) eher grosszügig. Wenn Sie eine Vorstellung davon haben wollen, wie teuer das Leben in Südafrika ist, schauen Sie doch im nächsten Teil der Mini-Serie rein. Da verraten wir, was uns verschiedene Posten unserer Reise so gekostet haben.

Die Packliste

Das Wichtigste wäre damit erledigt. Sie wissen, wo Sie entlang fahren und wo Sie übernachten werden. Nun stellt sich nur noch die Frage: was brauchen wir denn da unten alles? Neben dem Üblichen (Kleidung, Hygieneartikel und anderem) brauchen Sie Feldstecher, eine wirklich gute Kamera mit einem guten Zoom oder einem guten Objektiv (mindestens ein 400mm-Objektiv), Malariaprophylaxe und ein Moskitospray, das es in sich hat. Wir empfehlen (Achtung, Werbung unbezahlt) No Bite sensitiv, jeweils für Kleidung und Körper. Aber tun Sie sich selbst einen Gefallen – sprayen Sie sich nicht in geschlossenen Räumen oder im Auto ein. Den Versuch haben wir ein einziges Mal gewagt und dachten, wir müssten aus unserem Auto fliehen. Mitten im Park…

Wenn Sie noch Platz im Gepäck haben, packen Sie doch auch eine Kühltasche aus Stoff und ein paar Kühlelemente ein. Wir waren teilweise sehr lange unterwegs und froh, ein paar Flaschen Wasser gekühlt dabei zu haben. Und im Park angekommen, sollten Sie sich eine detaillierte Karte besorgen. Die bekommen Sie für ca. 90 Rand in den Shops bei den Gates.

So, nun sind Sie bestens vorbereitet und können sich in die Abenteuer einer Self-Driving-Safari stürzen. Was Sie da alles erwarten kann und warum die Filmindustrie uns ganz schön an der Nase rum führt, erfahren Sie in unserem nächsten Teil. Also, bis dann!

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